Malta ist neuer Partner im Projekt Andromeda, das von der europäischen Forschungsplattform JPI Oceans ins Leben gerufen wurde. Die Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich mit den Meeren und Ozeanen. Reisende können ab sofort aktiv an der wissenschaftlichen Arbeit teilnehmen — und das ganz entspannt an den schönsten Stränden Maltas.
Mithilfe einer KI werden die fotografierten Fundstücke schnell ausgewertet und weiterverarbeitet. © Visit Malta
„Andromeda“ ist ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, Analysetechniken zur Erfassung von Nano- und Mikroplastik sowie deren Abbau in der Meeresumwelt zu entwickeln. Dazu benötigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von JPI Oceans möglichst große Probenmengen. Einheimische und Reisende können das Projekt jetzt parallel zum Sandburgen bauen unterstützen, indem sie Sand sieben und ein Foto der Plastikpartikel an die Forschungsplattform schicken.
Mit Sieb und Schäufelchen die Meere schützen
Alles, was Strandbesucherinnen und Strandbesucher brauchen, ist ein 0,5 Millimeter feines Sieb, eine Schäufelchen, ein Glasgefäß, ein Maßband oder ein Lineal und eine ausdruckbare Fotovorlage. Diese Utensilien können auch an den
Stränden Golden Bay und Ghadira Bay bei der Strandaufsicht ausgeliehen werden. Aus einem abgesteckten Quadrat von 0,5 mal 0,5 Metern schaufeln die Hobbyforschenden Sand in das Sieb. Alle groben Teile, die nicht durch das Sieb fallen, landen auf der Fotovorlage. Nach einem Schnappschuss kann der Fund über die Andromeda-App hochgeladen werden.
Nano- und Mikroplastik betrifft uns alle
Nano- und Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, die kleiner als 5 Millimeter (Mikroplastik) oder sogar kleiner als 100 Nanometer (Nanoplastik) sind und durch den Zerfall größerer Plastikteile oder durch die industrielle Produktion entstehen, wodurch sie in die Umwelt gelangen und potenziell schädlich für Mensch und Tier sein können. Durch die Zusammenarbeit von JPI Oceans, der Universität Malta und allen ehrenamtlichen Beteiligten werden wichtige Grundlagen für die Erforschung und Bekämpfung dieses globalen Problems geschaffen.