In St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein sind Treibsandlöcher entdeckt worden. Am Strand des Ortsteils Bad ist derzeit besondere Vorsicht geboten. Reisende sollten die abgesperrten Strandbereiche weiträumig meiden und den Anweisungen des Ordnungsamtes folgen. Der Tourismusverband warnt vor Lebensgefahr.
Lebensgefährliche Treibsandlöcher in St. Peter-Ording.
Reisende, die sich derzeit im beliebten Kurort St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein aufhalten, sollten beim Besuch des Strandes besonders vorsichtig sein. Nachdem am Mittwoch, dem 10. April, eine Frau in ein Treibsandloch geriet, wurden weite Teile des Strandes vor dem Ortsteil Bad gesperrt. Betroffen ist derzeit der Bereich vom Ende der Seebrücke bis zu den Strandkorbpodesten. Weitere unentdeckte Treibsandlöcher an anderen Strandabschnitten können nicht ausgeschlossen werden. Derzeit prüft das Ordnungsamt den Erlass einer Allgemeinverfügung. Aktuell weisen lediglich Hinweisschilder und Absperrband auf die Gefahrenstellen hin. Mit Inkrafttreten einer Allgemeinverfügung kann das Betreten der gesperrten Flächen mit einem Bußgeld geahndet werden.
Lebensgefährlicher Treibsand an der Nordsee
Aufgrund der erhöhten Wasserstände in den vergangenen Tagen sind die tieferliegenden Sandschichten durchgeweicht und beweglich, sodass Personen leicht versinken können. Besonders tückisch ist, dass die Treibsandlöcher mit bloßem Blick nicht ersichtlich sind. An diesen Stellen besteht Lebensgefahr, denn wer einmal in Treibsand gerät, kann innerhalb kürzester Zeit immer tiefer gezogen werden. In solchen Situationen sollte eine betroffene Person Ruhe bewahren. Nils Strauch, Fachbereichsleiter Strand der Tourismuszentrale St. Peter-Ording, rät, zuerst einige Schritte rückwärtszugehen, um wieder auf festen Boden zu gelangen. Falls das nicht möglich ist, empfiehlt er, sich hinzusetzen und mit den Händen hinter dem Körper abzustützen. Damit wird das Körpergewicht auf eine größere Fläche verteilt. Im Anschluss können die Beine mit kleinen Bewegungen versucht werden, aus dem Sand zu ziehen.
Sperrung bleibt bis auf Weiteres bestehen
Die anhaltenden hohen Wasserstände lassen bisher keine Entwarnung zu. Nils Strauch merkt an, dass für gewöhnlich ab Mai auf dem betroffenen Strandabschnitt Strandkörbe aufgestellt werden. Abhängig von der Niederschlagsmenge der nächsten Zeit kann es jedoch möglich sein, dass sich neue Treibsandlöcher bilden. Wie lang die Sperrung daher bestehen bleibt, ist bisher nicht absehbar. Ähnliche Sandlöcher gab es bereits in der Vergangenheit in St. Peter-Ording. Laut Nils Strauch waren bisher allerdings nur die Außenbereiche des Strandes betroffen, die kaum touristisch frequentiert wurden.